KI in der Medizintechnik: Von Daten- bis zur Patientensicherheit

21.11.2023

Die Softwareentwicklung hat in nahezu jeder Branche eine bedeutende Rolle eingenommen, doch im Bereich der Medizinprodukte ist Qualitätssicherung von entscheidender Bedeutung. Mit Sebastian Kern von inovex sprach #nuedigital über seinen Werdegang, die Herausforderungen in der Qualitätssicherung und die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizintechnik.

Der Weg zu inovex

Seit Ende seines Studiums 2010 ist Sebastian im Qualitätsmanagement und der Entwicklung von kundenspezifischer Software tätig. Bei seinem aktuellen Job bei inovex, einem Unternehmen, das sich auch mit E-Health beschäftigt, arbeitet Sebastian mit seinem Team an Medizintechnikprodukten von morgen. Doch wie beeinflusst die Künstliche Intelligenz seine Arbeit in der Medizinproduktentwicklung?

Die Rolle von KI in der Qualitätssicherung

Sebastian betont, dass KI-Modelle in der Bildverarbeitung und Medizintechnik schon lange vor dem aktuellen Hype Verwendung fanden. Dennoch sind die Herausforderungen bei der Validierung und Qualitätssicherung von KI-Modellen in diesem Bereich besonders komplex.

Die Validierung von KI-Modellen erfordert eine Vielzahl von Schritten, von der Datenauswahl und -qualifizierung bis hin zur Validierung des trainierten Modells. Diese Schritte sind zeitaufwendig und erfordern umfangreiche Datenmengen.

Ethische Fragestellungen bei Verwendung von KI

Ein wichtiger Punkt, den Sebastian anspricht, ist die Rolle des Menschen in diesem Prozess. Obwohl KI-Modelle eine große Unterstützung in der Medizin bieten, wird die endgültige Entscheidung über die Behandlung von Patient:innen immer noch von Ärzt:innen getroffen. Ethische Bedenken in Bezug auf die Verwendung von KI in der Medizinproduktentwicklung sind daher aktuell nicht im Fokus bei inovex.

Veränderungen im Qualitätsmanagement

Im Bezug auf Veränderungen im Qualitätsmanagement in der Softwareentwicklung betont Sebastian, dass sich die Qualitätsansprüche selbst nicht geändert haben, aber die Automatisierung und die agile Softwareentwicklung haben die Anforderungen an die Qualitätssicherung erhöht. Kürzere Entwicklungszyklen erfordern umfangreichere Testautomatisierung, für die wiederum validierten KI-Modelle geeignete Testdaten generieren können.

Meet-up für Wissensaustausch

Zusammen mit seinem Kollegen Christoph organisiert Sebastian bei inovex ein Meet-up zum Thema Softwareentwicklung für den Health Care Bereich, bei dem Wissen und Erfahrungen in der Softwareentwicklung für den Gesundheitssektor ausgetauscht werden. Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, aktuelle Trends und Erfahrungen aus erster Hand von internen und externen Referent:innen zu erfahren und sich mit anderen Interessierten zu vernetzen. Das nächste Meetup findet voraussichtlich im Frühjahr 2024 statt.

Weitere Beiträge

In einem kürzlich geführten Gespräch mit Arne Hattendorf erkundete NUEDIGITAL die konkreten Maßnahmen, die Softwareentwicklerinnen und -entwickler ergreifen können, um energieeffizienten Code zu schreiben.

Im Gespräch mit Frank Schmittlein, einem aktiven Mitglied der digitalen Szene in Nürnberg, erhalten wir Einblicke in seine Erfahrungen mit WordPress, WooCommerce und der WordPress-Community.

Die Geheimnisse hinter der Software-Revitalisierung mit Markus Harrer von INNOQ. Vom Nürnberger Software Architecture Meetup bis zu den neuesten Trends in der Software-Architektur – Markus teilt seine wertvollen Erfahrungen.

Alex Keys Geschichte ist ein faszinierendes Beispiel für die Verschmelzung von Technik und Leidenschaft. In unserem Interview erfahren wir mehr über seinen Weg von der IT-Beratung zum Experten in Produktmanagement.

In einer Welt, die von Daten und Technologie angetrieben wird, gibt Dr. Benjamin Linnik, ein angesehener IT-Berater und Experte in Data Science und Software Engineering, aufschlussreiche Einblicke in die transformative Kraft von Datenwissenschaft und KI.

Nino Handlers Weg von Entwickler zu einem GDG-Organisator und schließlich zur Schlüsselfigur hinter uRyde. Wie nutzt man Vielseitigkeit und Leidenschaft in der IT-Branche optimal?